Wie kann Transfer im ländlichen Raum gelingen? Welche Strukturen sind dafür notwendig und welche Akteur*innen relevant? Vor allem aber: Wie kann die Wissenschaftskommunikation zu regionalen Transferprozessen beitragen?

Diesen und anderen transferrelevanten Fragen widmete sich das dreitägige Festival InnoX 2021, welches vom 22. bis zum 25. September 2021 in Online- und Hybridform stattfand. InnoX 2021 richtete sich an ein gemischtes Publikum aus Praktiker*innen, theoretisch Forschenden im Bereich Transfer sowie an interessierte Bürger*innen. Das Festival wurde von den Mitgliedsinstitutionen des Innovation Hub 13, einem Projekt zur Förderung des Wissens- und Technologietransfers im brandenburgischen Raum, organisiert.

Thies Johannsen und Konstantin Kiprijanov vertraten unser Projekt Transferwissenschaft auf dem Festival. Thies stellte unser Lehrangebot Engineering for Impact vor und diskutierte im Anschluss mit weiteren Expert*innen aus der Hochschullehre zu den aktuellen Bedarfen an Studiums- und Weiterbildungsangeboten im Bereich Transfer- und Innovationsmanagement. Im Gespräch forderte er, dass eine zukunftsorientierte akademische Ausbildung Transferkompetenzen integrieren müsse. Unser Lehrangebot nimmt hier eine Vorreiterrolle ein, indem Studierende befähigt werden, missionsorientierten Transfer zu gestalten und wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen für die Praxis erwerben.

Ein Schwerpunkt des InnoX 2021-Festivals lag auf der Rolle von Wissenschaftskommunikation in der Gestaltung von Transferprozessen. In einem Lightning Talk beleuchtete Konstantin systematisch die Herausforderungen im Feld Wissenschaftskommunikation für Transfer und Innovation mit Fokus auf die Perspektive der Praktiker*innen. Ausgehend von der Feststellung, dass eine systematische, empirische Forschung zu diesem Themenbereich weitgehend fehlt, entwickelte er eine zukunftsweisende Forschungsagenda: Konstantin plädiert, evidenzbasiert zu arbeiten und Praktiker*innen stärker in die Entwicklung neuer Formate einzubeziehen. Außerdem forderte er, bestehende Formate ergebnisorientiert einzusetzen und Erfolge systematisch zu evaluieren.

Mit ihrem Input leisteten Thies und Konstantin einen wesentlichen Beitrag zur Verknüpfung der theoretischen Transferforschung in Hochschuldidaktik und Wissenschaftskommunikation mit den Bedarfen der Transferpraxis und erfuhren viel Zustimmung der Teilnehmenden. Damit demonstrierten sie auch die Relevanz einer inter- und transdisziplinären Transferwissenschaft, die forschungsbasiert neue Methoden und Gestaltungsoptionen für den Wissensaustausch auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene entwickelt. Die Ergebnisse werden zeitnah aufbereitet, um damit zu einer besseren Vernetzung und Zusammenarbeit von Transferakteur*innen aus der universitären und außeruniversitären Forschung sowie Praktiker*innen und Strateg*innen beizutragen.